Plötzlich aber springen beide
Mit Gebrüll und mit Gekreisch,
Fäuste treiben scharfe Keile
Ins warme gegnerische Fleisch,
Und mit der Keule wird gebrochen,
Dumpf des anderen Schädelknochen.
Dann der grelle Befreiungsschrei,
Kündet den Sieg der ganzen Meute,
Brustschlagend und zweifelsfrei
Das Aneignen der Weiberbeute,
Zum Zwecke der Evolution,
Stolz mit voller Erektion.
Triebhaft! Grausam! Bestialisch!
Wenn in modernen Waffengängen,
Menschen auf dem Weg zur Arbeit,
Kinder spielend in Hinterhöfen,
Familien am Tische sitzend,
Oder lautlos nachts im Schlaf,
Von Raketen und von Bomben
Zerrissen werden und verbrannt,
Und der weltumfassende Schrei
Steckt börsenbreit im Abzugsfinger,
Ja, das nennt man, welch ein Hohn:
Strategisch! Effektiv! Human!
Wobei auch heut meist viel geringer,
Der siegreichen Krieger karger Lohn.
Kommentar:Hallo PeKedilly,
Sorry, aber das sehe ich anders. Es ist schon ein Unterschied ob ich Mann gegen Mann kämpfe auf Leben und Tod, oder einen Knopf drücke und dadurch viele Menschen töte, es aber nicht sehe. Wollte damit nur sagen, dass ich die moderne Art der Kriegsführung bestialischer sehe als den beschriebenen Kampf der Crô-Magnon Krieger, zumal es die Aussage der US-Generalität im Golfkrieg gab, die da meinte, die ametrikanischen Angriffe würden mit der Präzision von chirurgischen Eingriffen geführt. Lachhaft: tot ist tot.
Grüße vom Peddagog
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]