Jeder rennt für sich alleine,
Müßiggänge gibt es keine,
Zwischenmenschlichkeit - debil.
Kaltes Licht scheint immer greller,
Menschen gehen immer schneller,*
Kommen dennoch nicht ans Ziel.
Im Internet die Welt besehn,
Brauchst gar nicht aus dem Haus zu gehn,
Bilder ziehn uns in den Bann.
Entschnellt euch - lasst fünf gerade sein,
Und schaltet das Gehirn dann ein,
Denn so kommt man echt voran.
* P.S. In der Tat hat Richard Wiseman,
Psychologieprofessor an der University of Hertfordshire,
die Gehgeschwindigkeit von Fußgängern, insbesondere in Städten,
als Indikator für den Lebensrhythmus der Menschen,
gemessen und festgestellt, dass sich diese
allein in den letzten 10 Jahren signifikant um 10% erhöht hat.
Er führt dies auf technische Erneuerungen
wie das Internet und Handy zurück.
Durch die immer schnellere Informationsflut wächst der Druck,
mehr in derselben Zeit machen zu müssen.
Kommentar:Also ich habe eine sehr hohe Gehgeschwindigkeit. Dies liegt daran, dass ich es gewohnt bin seit der 5. Klasse mit meinen 4 Jahre älteren Burder und heute 1,95groß zusammen zur Schule zu gehen. Ich brauchte daher ein höheres Tempo um mit zu halten, dies hat sich dann in den letzten 10Jahren nicht nach unten eingependelt. Es gefällt mir das hohe Tempo und ich kann sehr gut dabei nachdenken. Die meisten Gedichte kommen mir auf diese Weise.
Ich lehne dagegen Radfahren, Auto und öffentliche Verkehrsmittel ab da sie mir zu viel Ablenkung bieten.
Ach ja... ich sehe es als Quatsch an. Jemand der früher 12 Stunden und mehr gearbeitet hatte der konnte nicht ehr schnell laufen...
Kommentar:Hallo Pedda, der Zufallsgenerator hat mir Müßiggänger und Tagedieb dieses Fundstück beschert und ich habe es goutiert! Wortwahl und handwerklich perfekt gereimt, auch inhaltlich eine Freude. Bliebe eine Buchempfehlung: "Die Entdeckung der Langsamkeit".
Kommentar:Danke Alex, yes, I know deine Buchempfehlung. Übrigens habe ich gerade auch auf deine Empfehlung hin meinen ersten Terry Pratchett (Steife Prise) in Angriff genommen. Gruß Pedda
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.