Bürger, Bürger du musst schweigen,
wenn der Staat am Rädchen dreht.
Bürger, Bürger lasst dir zeigen,
wie man sinnlos untergeht.
Ganz egal was du auch redest,
keiner hört die wirklich zu,
für die Mächtigen im Lande,
bist du bloß wie eine Kuh.
Zahle Steuern ohne murren,
auch wenn deine Taschen leer,
tut dir auch der Magen, knurren,
die da oben wollen mehr.
Sind die Banken scheinbar pleite,
musst du sie vorm Crash bewahrn,
hab `n Milliarden auf der Seite,
die alle einmal deine warn.
Doch die wollen sie behalten,
nur du allein sollst gradestehn,
auch die Rente für die Alten,
wird dabei zum Teufel gehen.
Bürger, Bürger du musst blechen,
für die Mächtigen der Welt
und wir kehr `n mit hartem Rechen,
aus den Ecken all dein Geld.
Und am Sonntag gehst du wählen,
doch wer immer dabei siegt,
er wird weiter darauf zählen,
dass er alles von dir kriegt.
Denn du musst Europa retten,
und den Reichtum unsrer Herrn,
deren faule Finanzwetten,
sollen dich dabei nicht stör `n!
Wie lang soll das weiter gehen,
bis ihr Bürger euch mal wehrt,
ist es so schwer zu verstehen,
läuft da nicht zu viel verkehrt.
Irgendjemand muss jetzt denken,
denn wir hör` n die Meute schon,
wenn sie erst die Fahnen schwenken,
ruft man nach Revolution.
Bürger, Bürger du musst handeln,
solang da noch kein Feuer ist,
und Europa muss sich wandeln,
ehe wieder dein Blut fließt!
Kommentar:Hallo Jürgen,
so wie in deinem"Thekenlied" denkt und spricht die Theke. Das verstehe ich als Synonym für den sog. Volksmund.
Hat mir super gefallen.
Bei "gefällt mir" habe ich dennoch nicht angeklickt, weil mir als einem Reimpuristen einige Vershuckeleien aufgefallen sind.
Lieben Gruß
Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]