Kindern mit geduldiger Liebe begegnen.
Fröhlich drein blicken bei heftigem Regen.
Senioren nicht in triste Pflegeheime stopfen.
Naturreservate nicht eiskaltem Profitstreben opfern.
Dem verlumpten Bettler Freundlichkeiten sagen.
Der besten Freundin Nörgeleien ertragen.
Schicksalsschläge von sich abgleiten lassen.
Taufrisches Gras morgens barfuß überraschen.
Gegen den Mainstream bloß nie nicht mit Facebook schwimmen.
Einen Berg bei Eisstürmen mutig bezwingen.
Eigenes Unwissen öfter mal störrisch hinterfragen,
statt hinter Antwortklischees stumpf herzujagen.
Unschuldig Verfolgte vor politischen Mördern retten.
Sich gegen Diktaturen an I-Phonetürme ketten.
Syrische Kinder vor Vergewaltigungen retten
Dem unheimlich strahlenden Castortransport
aktuelle Fernsehtermine verschaffen, am besten vor Ort.
Ein Vermögen verteilen, statt es zusammen zu raffen.
Statt Anspruchsdenken zu ordern,
zupacken, ohne irgendwie Belohnung zu fordern.
Unfähige Parlamente mit Straßenwut retten.
Seine Frau zärtlich lieben, statt durch fremde Betten.
Perverse Kriege im Wüstensand krepieren lassen.
Mit Küchenklatsch sich nie mehr als notlustig befassen.
Das Alles
und noch Vieles mehr
Das Alles ist ja verdammt oft schwer
Dennoch fangen wir an.
Also bitte sehr.
Kommentar:Hallo Wolfgang, Nur ein Wort: toll! Schöne Anleitung für ein aufrichtigeres Leben. Aber ein bisschen viel für einen Einzelnen, oder? Daher fange ich mal im Kleinen an mit den Zeilen 1,2,6,8 und 9. Gruß Pedda
Kommentar:Lieber Wolfgang, das wird ein langes Jahr.....hier mein Beitrag: Maßstäbe sind einheitlich...Kinder nicht!
Wohlauf zur Tat: "mit toten Lettern können wir den Abgrund niemals überklettern!" Liebe Grüße Simon
Kommentar:Hallo Wolfgang, schön wieder von dir zu lesen! Zu deinem Gedicht: Wie hat einer gesagt "es gibt viel zu tun, warten wir's ab!" wäre wohl genau falsch. Man sollte sich den Titel zur Lebensmaxime machen. Wie viel davon umsetzbar ist, bleibt eh ab zu warten. MfG, Alex
Kommentar:Lieber wolfgang Karwatzki,
was für ein großartiges Werk, das mich sehr bewegt hat. Habe es gerade der Familie vorgelesen und auch da hat es für Begeisterung gesorgt. Vielen Dank für das Teilen mit uns.
Viele Grüße
Jan
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Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]