Wir zahlen für alles
und meistens drauf.
Wir haben kein Geld,
doch wir nehmen's in Kauf.

Wir zahlen trotz Schulden
und leerer Taschen.
Ja selbst noch für Nieten
und alte Flaschen.

Wir zahlen für Schrott
und faules Gemüse.
Wir bluten für Banken-
und Wirtschaftskrise.

Wir zahl'n für Regenten
auf wackligem Thron.
Sogar für den Manager-
Mindestlohn.

Rir zahhl'n für Probleme,
nahe und ferne.
Bankrotte Systeme,
Mineralölkonzerne.

Uns stehen vor Schulden
zu Berge die Haare.
Wir zahl'n von der Wiege
bis zur Bahre.

Wir zahlen selbst noch
für das "Günstig erhältlich!"
Nur "Ich hab' keine Ahnung"
bleibt unentgeltlich.


© Günter Fritsch


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Kommentare zu "Wir zahlen für alles"

Re: Wir zahlen für alles

Autor: Alex Anders   Datum: 13.09.2012 20:17 Uhr

Kommentar: Hallo Günter, selbst "keine Ahnung" kann ganz schön teuer werden! Tolles Gedicht. Schmeiß doch bitte noch die beiden Druckfehler in Zeile 17 raus. Gruß Alex

Re: Wir zahlen für alles

Autor: Cornelia G. Becker   Datum: 19.10.2012 17:02 Uhr

Kommentar: Na das ist doch mal die Realtität in schöne Verse verpackt!!!! Bravo!!!
Beim Lesen habe ich mit meiner Zeit bezahlt... und ich würde es wieder tun!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Cornelia

Re: Wir zahlen für alles

Autor: Cornelia G. Becker   Datum: 19.10.2012 17:14 Uhr

Kommentar: Tja, wir zahlen für dies und wir zahlen für das
und manchem von oben gefällt so etwas.

Wir zahlen und viele bleiben auf der Strecke dabei
und manchem von oben ist das ziemlich einerlei.

Wir zahlen und es reicht nicht zum Leben oder Sterben
und mancher hat längst nur noch Schulden zu vererben.

Wir zahlen bevor wir das Licht der Welt erblicken
und mancher droht an dieser Last zu ersticken.

Doch schröpft man uns bis zu unserem Tod
und viel zu viele auf der Welt leiden Not.
© Cornelia G. Becker

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