Stille

© Jens Lucka

Stille ist dort, wo der Bach nicht mehr rauscht,
sich kein Blatt mehr bewegt
und der Sturm nicht mehr faucht.

Stille beginnt, wenn die Vögel nicht singen,
wenn der Hahn nicht mehr kräht
und die Fischlein nicht Schwimmen.

So wiegt sich das Korn für die mahlenden Steine,
für das duftende Brot
und die satten Gebeine.

Der Regen ergießt sich dem Durst allem Leben,
füllt den Kelch und den Trog,
von den Engeln gegeben.

Die Liebe zum Leben ist wild und Lebendig,
unsagbares Glück
und auf ewig beständig.

Lasst dieser Welt im Gedeih ihren Willen,
sonst bleibt sie zurück
und erkaltet im Stillen.

Stille ist dort, wo die Tränen versiegen,
für den Tot allem Sein,
von Vernichtung und Kriegen.

Stille beherrscht einst das Bild dieses Ortes,
werden wir uns nicht ein,
eh des Lebens Glück fort ist.


© Jens Lucka


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Kommentare zu "Stille"

Re: Stille

Autor: Uschi Rischanek   Datum: 07.10.2025 9:07 Uhr

Kommentar: Um Stille wirklich begreifen zu könnnen, muss man vermögen das Schweigen auszuhalten!

Ein sehr tiefsinniger Text in den ich gerne eingetaucht bin.

Liebe Grüße
Uschi

Re: Stille

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 07.10.2025 10:00 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,
ich habe die Tiefe deines Gedichts verstanden.
Auf deinem Foto kann man die Stille sehen.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Stille

Autor: Alf Glocker   Datum: 08.10.2025 7:39 Uhr

Kommentar: ...sprachlos bin!

liebe Grüße
Alf

Re: Stille

Autor: Jens Lucka   Datum: 09.10.2025 9:34 Uhr

Kommentar: Ich danke euch, ihr Lieben für eure Worte und Drückerchen.

Liebe Grüße von Jens

Re: Stille

Autor: Michael Dierl   Datum: 14.10.2025 22:35 Uhr

Kommentar: Uiiiiiiiiiijjuuuiiiiiiiiijjuuuiiiii, was für ein absolut klasse Text! Du hast die Stille sehr gut geschrieben. Hast Dein Gefühl in Worte kleiden können! Wahrlich meisterlich! Auf solche Worte kommt kaum jemand! Klasse gemacht Jens! Großes Lob, weil ich weiß, das sowas sauschwer auszudrücken ist. Mit wenig Worten viel zu sagen, weil viele Wort selbst den Text zu laut erscheinen lassen würde. Ich hätte es rein taktisch genauso gemacht. Mehr noch in einzelne Wortfetzen beschrieben um Stille auszudrücken. Aber ich weiß wohl nur theoretisch wie es aussehen muss. Umsetzen könnte ich es wohl schlecht!

lg Michael

Re: Stille

Autor: Jens Lucka   Datum: 15.10.2025 10:15 Uhr

Kommentar: Hallo ihr Lieben und meinen herzlichen Dank für eure Worte.
Kommen den unsere mahnenden Zeilen dort an, wo sie Gehör finden sollten ?
Wir beschreiben Wünsche, Träume und Forderungen nicht nur in unseren Namen.
Und doch finden wir wenig Gehöhr oder gar Ignoranz bei vielen, die Einfluss hätten.

Liebe Grüße von Jens

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