Der Schatz des Brunnens

© Jens Lucka

Von reinster Quell, für Leib und Leben
zieht ein Brunnen durch die Welt,
gefüllt, sein Wasser herzugeben,
all jenen, die von Durst gequält.

Ein Zauber weist dem Frohgesellen
stets der Pfade wohl Begehr,
sich schattig Haupte aufzustellen,
wo ein dürstend Herz er hört.

Tief und ehrlich sei dein Sehnen,
diesen Brunnen zu bekehren.
Wie ein Wunder deines Flehens,
wird er deinen Durst bescheren.

Unversiegbar seiner Quelle ?
reiset Dieser um die Welt,
von jener, bis zur nächsten Stelle,
ohne Uhr, die weiter zählt.

Alt und brüchig in Gestalt,
sein Inhalt reichstes Gut,
erscheint die heilige Gestalt
und macht den Dürstend Mut.

Es waren einst so viel von ihm,
verdörrten falscher Gier.
Ein Letzter nun reist fort dahin.
Wie lang bleibt er uns hier?

Und wird sein Wasser trüb und fad,
all Leben zu benässen,
wird niemand mehr des Durstes satt
und alle Hoffnung brechen.

Hütet jene Wunderquell
der blauen, grünen Erde,
den Brunnen, der uns hingestellt,
damit sie lebend werde.

© Jens Lucka

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