Es ist Winter.
Die kalte Stille schenkt uns die Klarheit des Augenblicks.
Eine Regeneration, die sich in diesen Monaten entfaltet.
Der eisige Wind zieht durch die stille Landschaft
und bewegt uns, in unser warmes Inneres zurückzukehren.
Seine letzten Ressourcen bewahren,
während die Kräfte sich auf eine neue Ebene erheben.
In der Tiefe liegt die Kraft,
zu erkennen, welche Spuren die vergangenen Monate hinterlassen haben nicht, um sie abzuwerten, sondern um sie aus der Ferne zu betrachten,
um sie schließlich in Stille zu akzeptieren und sie loszulassen.
So entsteht Raum,
den das neue Jahr mit seiner leisen Präsenz erfüllt.
Kommentar:Hallo van Hottie, das ist es, was ich am Winter so mag. Hast du super beschrieben. P.S.: Im Titel steht Es is Winter - über dem Gedicht Es ist Winter...vielleicht ist es Absicht oder ein Tippfehler!?
Liebe Grüße
Angelika
Kommentar:Hallo Angelika,
vielen Dank für deinen Kommentar und die lieben Worte zu meinem Gedicht. Es freut mich, dass es dich an das erinnert, was du am Winter so magst.
Zum Titel: Tatsächlich war es anfangs ein Tippfehler, aber genau darin lag für mich der besondere Reiz. Im Englischen steht „is“ für „ist“ – und diese Doppelbedeutung, dieser kleine Bruch, macht es für mich attraktiv. Es zeigt, dass Worte nicht immer nur das aussagen, was sie vordergründig meinen, sondern manchmal mehr dahinter steckt. Worte dürfen Freiraum lassen, um hinein- oder tiefer zu schauen.
Für mich ist das Teil der künstlerischen Freiheit – Sprache bewusst anders zu verwenden, um zu provozieren, zu inspirieren oder einfach zum Nachdenken anzuregen. Manchmal entstehen die schönsten Dinge durch kleine „Fehler“, die eigentlich keine sind.
Kommentar:Hallo Van, wir im Ruhrgebiet sagen ja sowieso is. Darum fand ich es zuerst normal. Ich bin halt so eine Madam Oberschlau ;-) falls du mein Gedicht mal lesen möchtest.
Liebe Grüße
Angelika
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