Herr: "Ich bin dein Herr und du ein wertloser Wicht,
Drum höre was dein Meister spricht:
Hast du die Wahl, vergiss Moral!
Ohne Wahl wirds für dich ne Qual.
Das ist das Credo, das meinen Tag erhellt;
Für dich endloses Leid, für mich die Welt"
Sklave: "So mag es sein und ewig bleiben
Doch fürchte den Tag, an dem ich es wage.
Ich werde den Dolch in deine Rippen treiben
Während ich dir knirschend sage:
Egoismus ist nicht Handeln zu deinem Gewinn
Deine Opfer handeln im gleichen Sinn."
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]