Mit dem Orient hat es doch gar nichts zu tun,
wie uns Weihnacht und Glaube sich zeigen.
In Leben und Brauchtum der Ahnen ruh’n
die Sitten, die uns heut zu eigen.
So sind Sonne und Licht uns höchstes Gut
für’s Leben im rauhen Norden,
dagegen im Süden als brennende Glut
den Menschen gewärtig geworden.
Drei Tag‘ stand die Sonne den Ahnen still
in des Jahres tiefster Nacht,
eh‘ ihr Weg wieder aufwärts gehen will
mit neuem Leben als Fracht.
Auf brennendem Schiff ins Weltenmeer
trieb der tote Baldur hinaus.
Doch Odins Versprechen der Wiederkehr,
brachte Hoffnung ins dunkle Haus.

Dann kamen die Schlau’n aus dem Morgenland,
ihre Macht und Moral uns zu bringen.
Mit Feuer der Väter Art und Verstand,
mit dem Schwerte sie niederzuringen.
Statt Baldur brachte das Jesulein
mit heiapopeia und so
das Schiff, geladen mit fremdem Sein.
Statt Sonne macht Botschaft uns froh?
Die Schlauen mit „auserwähltem“ Gehabe
regierten fortan nun die Welt.
Anderen predigen sie Selbstaufgabe -
doch sammeln mit Zins Gold und Geld.

Gemeinschaft machte die Ahnen stark,
gefährdetes Leben sie klug.
Eine-Welt, Gleichheit, Gender-Quark
sind der Schlauen zersetzend Betrug.
Der Ahnen Geist hellte den Erdenkreis:
Atlantis, Antike bis Gegenwart.
Sie schufen mit Witz, Ideen und Fleiß
von Salomons Tempel bis Weltraumfahrt.
Aus Runen erwuchs ihnen Buchstabenschrift.
Übten Wettkampf mit Waffen und Sport,
erfanden Wagenrennen und nautische Drift,
auch Kunst am olympischen Ort.

Sie haben das Maß uns hoch aufgelegt.
Man meint fast, daß wir uns genier’n.
Jedoch, wer nicht nach dem Höchsten strebt,
wird schnell das Ererbte verlier’n.
Wie stets in all den viel tausend Jahren
nie wirklich blieb uns die Wahl
im Kampf gegen inn’re und äuß’re Gefahren,
ob große, ob viele an Zahl.
Sei‘s Baldur, sei’s Jesus - für’s Neue Jahr
bring’n Hoffnung und wärmendes Licht.
Für’s Leben hilft nur die eigene Schar.
Die Fremden mit Sicherheit nicht!
Drum wünsch ich Gesundheit, Verstand und Glück,
das neue Jahr zu besteh‘n.
Und auch von der Liebe ein herzhaftes Stück.
Dann - wird unsre Art nicht vergeh‘n.


© hannes


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