Gebeugt; die Schultern tief,
wie Treibgut er am Strande lief,
dunkle Schatten auf ihm lasten,
ließen ihn weder ruh'n noch rasten.
Ihn umgab kein schmeichelnd Chorgesang,
es war des Windes Totenklang.
Hände tief in den Taschen vergraben,
Seele befleckt mit viel zu vielen Narben,
Nebelschwaden über dem Morgen lagen.
Einsam und schleppend der Gang,
feuchter Nebel ihn durchdrang.
wie ein schwankend Schiff,
das auflief auf ein unsichtbares Riff.
Der Rhythmus jeder Welle
trug ihn näher an des Lebens Schwelle,
War ohne Zweifel, fest entschlossen,
wird ihn je ein Mensch vermissen?
Kommentar:Hallo Sonja, Woooowwww.....da kitzelt aber die Spannung merklich und man will plötzlich mehr wissen über diesen geheimnissumwobenden Menschen in Deinem Gedicht! Toll gemacht! So fangen gute Krimigeschichten an! Das Bild paßt sehr gut dazu! Da frage ich mich ob Du das selbst gemacht hast denn diese Konstellation Meer mit solchen Wolken und auch noch Blitze sind entweder ein genialer Zufall oder hinzugezeichnet bzw. gemalt. Ja, manche Menschen tragen oftmals ein Schicksal mit sich rum, dass man erstaunt darüber ist und es ist auch kein Wunder dass solch Menschen dann zum geheimisvollen Eremit werden.
Kommentar:Toll, liebe Sonja. Vielleicht ist es wirklich ein Versuch wert, einmal ein Krimi auf diese Weise zu versuchen. Schon ewig versuche ich solch ein Foto zu schießen, was mir nie gelang. Das passt echt alles gut zusammen.
Ein spannendes neues Jahr wünscht euch euer Jens ;-)
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]