Mancher spürt es in den Zehen
wenn das Wetter ändert sich.
Morgen scheint gewiß die Sonne,
glaub mir, selten täusch ich mich.

Das sagte oft ein alter Bauer,
verließ sich nur auf sein Gespür,
beste Zeit für Saat und Ernte,
braucht nur seine Zeh´n dafür.

Auch bei and´ren wicht´gen Dingen
fragte man den alten Herrn,
jeder konnte zu ihm kommen
immer antwortet er gern.

Lag es wirklich an den Zehen,
das er manchmal Dinge sah?
Konnt er vielleicht Zeichen deuten,
war´s der siebte Sinn sogar?

Sah er Geister, hört er Stimmen?
Mancher nannt´s Intuition.
Sicher war nur, das er wußte,
vorher manche Dinge schon.

Manchmal glaubt man selbst zu spüren
wie ´ne Sache enden wird.
Es passieren Kleinigkeiten,
die man fast nicht registriert.

Es geschehen Kleinigkeiten
weit entfernt von jenem Ort,
nehmen sicher keinen Einfluss
auf´s Ergebniss heut im Sport.

Und doch fühlt man, spürt man, weiß man,
wie der Tag noch enden wird.
Will´s nicht glauben, ist doch sicher,
das rein garnichts funktioniert.

Meine Zehen sind´s gewiß nicht,
so bleibt weiter ungeklärt,
manches seltsame Geschehen
zwischen Himmel und der Erd!


© Sigrid Hartmann


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