Als Schläfer in Metropolis

bist du bedeutungslos.

Träume sind im System verstrickt.

Die Umgebung überrennt den Schlafenden.

Klimatisierte Luft

das Atmen wird sediert.

Ein sensationelles Gefühl von Viskosetüchern auf nacktem Fleisch,

weich und warm

und einsam, im sich schwärzenden Ozean der Nacht.

Beschränkt durch die hoffnungslose Sicherheit von Wünschen und Träumen

bekämpfen wir unsere Bedeutungslosigkeit.

Je härter der Kampf,

desto höher die Mauer.

Draußen streut die Stadt ihre Krebsgeschwüre

wie eine Krankheit.

Ihre Symptome:

Autos rasen in Richtung unerreichbaren Zielen,

hinter ihnen ein Schwanz aus Lichtern,

der gesellschaftlichen Paranoia.

Es kann keine Alternative wachsen,

wenn die Liebe keine Wurzeln schlagen kann

und keine Schatten können je ersetzen,

die menschliche Wärme.

Liebe ist tot in Metropolis,

gibt keine Kontakte ohne Handschuhe oder Trennwände.

Was ein Müll...

Die Stadt -

eine vermüllte Krankheit!


© Mathi Psychowesen


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Beschreibung des Autors zu "Schläfer in Metropolis"

Originaltext: Sleeper in Metropolis (Anne Clark).

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