Der Mond in seinem Bett aus Schwarz
liegt über Müritz, Binz und Harz
und nimmt gern, wie wir wissen
eine Wolke sich zum Kissen.

Schwebend über See und Tann
wie ein großer Hävelmann
sieht er wie die Menschen schlafen
selbst die Bösen und die Braven.

Doch am Ende jeder Schicht
wenn er löschen muss sein Licht
hört er wie sie sangen
" Der Mond ist aufgegangen ."

Und er fragt sich, weil er hell
warum zeigt der Mensch so schnell
seit er dieses Lied erfunden
neues Leid auf meinen Runden.

Jedes Mal nimmt er sich vor
wenn er treibt durch's Sternentor
wird ohne Licht er gehen
um dieses Leid nicht mehr zu sehen.

Doch kann er nicht aus der Haut
obwohl es jedes Mal ihm graut
leuchtet weil es seine Pflicht
er oft nur mit viertel Licht...


© @Picolo


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Kommentare zu "Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht"

Re: Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht

Autor: Angélique Duvier   Datum: 01.06.2022 15:46 Uhr

Kommentar: Noch so ein schönes, gelungenes Gedicht!

L.G.

Angélique

Re: Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht

Autor: Picolo   Datum: 01.06.2022 16:26 Uhr

Kommentar: Danke Angelique, ich war wohl Mondsüchtig...

Re: Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht

Autor: Jens Lucka   Datum: 01.06.2022 20:45 Uhr

Kommentar: Wenn der Mond doch nur Einfluss hätte auf die Taten auf unserer Erde...
Das ist eine gute Idee mit den Gedanken des Mondes.

Liebe Grüße von Jens

Re: Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht

Autor: Kathleen   Datum: 01.06.2022 21:01 Uhr

Kommentar: Eine tolle Idee und so wunderbar umgesetzt, zum dahinträumen und nachdenken.

Liebe Grüße

Kathleen

Re: Des Mondes Gedanken, bei der Erfüllung seiner Pflicht

Autor: Picolo   Datum: 02.06.2022 17:49 Uhr

Kommentar: Der Mond musste schon immer für alles herhalten. Für die Poesie, die Gezeiten, Schlaflosigkeit. Da ist es verständlich, wenn er mal die Sichelnase voll hat. ;-)

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