Mir gegenüber sitzt ein Freund
der Familie in der Runde
aufrecht engagiert
mit bleichem Kragen und geschärftem Sinn
sich ereifernd
über das Wort aus meinem Munde
während ich betreten
säge und kaue
an einem zähen Stück
Fleisch
etwas zu hastig einen Bissen nach dem andern
schlucke
und seine Sicht der Dinge.
Visionen gibt es nicht, röhrt er und rührt sein Essen einfach noch nicht an.
Es gibt nur Ziele im Leben, er greift zum Messer
und schneidet
ein großes Ausrufzeichen
in die Luft.
Seine Zähne schnappen
lächelnd wissend beißend
zu mir rüber.
Mehr in die Runde fragt er dann:
Oder hast Du eine Vision in Deinem Leben?
Gelächterzwang und Stühlerücken,
ich stopfe und ich weiß die Antwort nicht.
Dann fällt mein Blick auf seine Kinder,
zufrieden nippe ich am Glas
und habe doch noch meinen Spaß,
denn deren Spiel ist visionär.
Die alten Säcke fühlen sich fit,
Rentner mit verrückten Hobbys,
der Körper macht unfreiwillig mit,
meinen, sie wären die Profis.
Beginnender Leidensweg,
besser … Finger weg.
Wenn die Bären sich an Waben
von den flei’ßgen Bienen laben,
teilen sie nicht gern mit Schaben,
die beim Feld in einem Graben
ihren Lieblingswohnort haben.