Und sollten wir Morgen ....

..... in einer Diktatur aufwachen,
ich pflanzte heute noch ein Bäumchen ein.
Denn, hätten wir auch nichts zu lachen,
so würde ich mich an ihm doch freu'n.

.... wieder die Fehler von 1933 machen,
mit mir könnten sie nicht rechnen.
Und bei all den verrückten Sachen,
würde ich zu Beginn schon brechen.

.... wieder einen Schießbefehl erhalten,
um Wehrlose zu ermorden.
Sie könnten ihre Waffen selbst behalten,
sekundier mich dann eben mit Worten.

...  wieder gelbe Sterne verteilen müssen,
so würde ich selbst einen tragen.
Auch wenn sie mich beschweren,
ich ließ mich lieber plagen.

.... schwarze Uniformen begegnen,
mit Totenköpfen, aber ohne Verstand.
So würde ich ihnen entgegen treten,
ich wüsste mich in Gottes Hand.

.... ohne Grundrechte da stehen,
so ging ich auf meine Knie.
Ich würde zu Gott flehen,
und zu ihm nur flieh'n.

.... eine Meinungsimpfung bekommen,
lies ich mich auch nicht beirren.
So mancher oben taumelt ganz benommen,
wie einer von den Kleinen.

.... durch Lö Krö. manipuliert werden,
ich blieb bei meinem Schwur und Eid,
für mein Vaterland auf Erden,
wär' zum Sterben ich bereit.

.... Kinder auf verbrannte Erde legen,
um sie zu opfern und ihre Zukunft.
Ich würde mich nicht bewegen,
bis zu meines Königs Ankunft.

                      - - - - -

Oh, Herr, vergib uns unsre Schuld
durch unser Reden unser Handeln.
Ach, Herr schenk uns auch Geduld,
stets mit Dir zu wandeln.

Herr, wir beten für die Oberen, fortan.
Sei gnädig und gewähre weises Führen.
Im Sinne, ihrer Untertan,
auch wenn wir morgen frieren.

Herr, wir bitten auch für alle Schläger,
gebrauche ihre Hände zum Heilen.
Verwandle sie in Hoffnungsträger,
welche wahre Liebe teilen.

Zuletzt, bitten wir für alle Reichen,
gebrauche sie zum Segen der Armen.
Auch, jene über weiten Teichen,
schenk ihnen auch Erbarmen. AMEN


© G. Höß


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Kommentare zu "Und sollten wir Morgen ..."

Re: Und sollten wir Morgen ...

Autor: Verdichter   Datum: 19.12.2020 23:44 Uhr

Kommentar: Zwischen all dem weihnachtlichen Friede-Freude-Eierkuchen ein Gedicht, was einen ganz schnell auf den Boden zurückholt. In Zeiten, in denen die Regierung zu Denunzationen seiner Nachbarn aufruft, kann man nicht genug an die früheren erinnert werden!

Gruß, Verdichter

Re: Und sollten wir Morgen ...

Autor: VaterMartin   Datum: 21.12.2020 9:02 Uhr

Kommentar: Lieber Verdichter, hab lieben Dank fürs Anmerken. Das aktuelle globale Staatsversagen ist ja nicht nur an Repressalien auszumachen, manche deuten auch im großem Maße Verbrechen gegen die Menschlichkeit an, welche sich jüngst zugetragen haben, aber auch noch bevorstehen. Ich denke, die "C-Krise" wird nur ein kleiner Stesstest gewesen sein, für das was noch bevorsteht; ihn haben wir als Gesellschaft jedoch nicht gemeistert. Das Medien und Parteien gleichgeschaltet wurden lässt sich nachweisen. Das die geistigen Eliten nicht gehört werden passt auch dazu. Meinungen sind nicht gefragt, dass waren sie im Tolitarismus immer nicht. In Kambodscha wurde sie zu Haufe liquidiert. Mehr als ein Generationsschaden. Ich denke nicht das wir aktuell in einer Diktatur landen werden, wenngleich andere das schon in Grundzüge vollzogen sehen. Bin gespannt wie sich unsere Judikative weiterhin verhält.

Trotzdem, frohe Weihnachten!

Vater Martin

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