Es wird nie wieder, wie es war,
wenn es auch anders wird.
Das Leben erzeugt jetzt neuen Sinn,
wir schauen mehr zum Nachbarn hin.
Doch warnen muss ich all die Jungen
und die Alten.
Abstand halten!
Seht in der Not auch eine Chance,
die uns folgende Einsicht schenkt,
dass nur ein Denken in Balance,
im Leben auch den Tod erkennt.
Kommentar:Lieber Joachim,
diese Krise hängt uns ja schon fast allen aus dem Hals heraus, und auch bei den Gedichten verspürt man eine gewisse Monotonie. Aber dein Gedicht ist eine Mischung aus Aufklärung und dezenter Erfrischung. Gefällt mir.
Liebe Grüße Wolfgang
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]