Als der Pfarrer noch Friseur war. Hat er seine Arbeit gekannt. Mit den Menschen gelacht. Ihnen gute Ratschläge gegeben. War wie ein Bruder zu Ihnen. Hat mit Liebe gelebt. Und die Menschen wie Freunde behandelt Und jeder Tag war ein Gebet!
Als der Politiker noch Metzger war. Hat der die beste Wurst gemacht. Hatte immer Respekt vor den Kunden. Die Ware war stets frisch. Die Qualität Spitze. Die Arbeit jeden Tag perfekt. Das Geschäft ohne Schmutz. Und jeder Tag war eine Freude!
Als der Philosoph noch Maurer war Hat er die besten Häuser gebaut. Die Fenster in der Wand. Die Türen auch. Die Menschen waren interessant, für Ihn. Das Leben. Wie sie wohnen. Und wann sie sich wohl fühlen. Und jeder Tag war ein Geschenk!
Als der Psychologe noch Bäcker war. Da wussten die Menschen: "Hier gibt es gutes Brot!" Einen netten Handwerker. Der nur gute Ware hat. Der nett zu den Leuten ist. Der seinen Beruf liebt. Der Fehler zugibt. Und jeder Tag war ein Erlebnis!
Als das Leben noch ein Traum war. Ist es durch die Strassen spaziert. Hat die Wahrheit gewollt. Besuchte mal den Friseur. Kaufte was beim Metzger. Fand den besten Bäcker. War pure Freude. Hat in guten Häusern gelebt. Und jeder Tag war ein Freund!
Kommentar:Lieber Klaus,
jede Strophe in sich ist schon ein Fackelzug. Aber dann auch noch dieses zusammenführende Finale in der letzten Strophe ist ein Feuerwerk. Großartig!
Liebe Grüße Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]