Wir traben durch die stille Welt.
Wohin? Wohin? Ins Feld! Ins Feld!
Eintönig klingt der Hufe Schlag,
Wir reiten weiter Tag für Tag.
Wir traben ohne Rast und Ruh
Und Gott im Himmel sieht uns zu.
Für Ehre, Arbeit und Vaterland
Flammt hoch das Schwert zur Hand.
Wir streiten um den höchsten Preis
Davon ein jeder von uns weiß.
Ein Kreuz von Eisen soll es sein,
Vielleicht ist es auch ein Kreuz von Stein.
Dort wo eure Knochen modern,
Wo die Feuer der Kämpfe lodern
Soll in Jahrhunderten noch ertönen
Das Heldenlied von deutschen Söhnen.
Dort wo die Geschütze brüllen, wo der Schuß das Herz zerreißt,
Wo des Blutes Ströme quellen, wo Pulverduft in der Nase beißt,
Dort wo unsere Gewehre Knattern, wo unsere Standarten flattern –
Dort sind wir zu Haus, dem Feind machen wir den Garaus.
Auf unsere Kraft und Taten
Blickt stolz das teure Vaterland!
Wir müssen gleich den alten Helden
Ein Vorbild künftiger Enkel sein!
Man schreibt ins Buch der Weltgeschichte
Fest unsere Heldentaten ein!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]