Der Wecker klingelt und seine Welt ist grau
Er hatte schon Krach mit seiner lieben Frau
Nichts funktioniert wie er es gern haben will
Er sagt wieder nichts und bleibt lieber still
Doch in seinem Inneren denkt er so für sich:
Wo leb ich mich aus? Wo zeigt ich mein Ich?
Frustriert verlässt er sie und das schöne Haus
Und fährt seinen Schlitten aus der Garage raus
Auf dem Weg zur Autobahn drängelt er wild
Übersieht dann schnell so manch ein Schild
Kleine Wagen nötigt er gern mit Aufblendlicht
Was die auf seiner Spur tun, versteht er nicht
Mit anderen „Dicken“ kann er Rennen fahren
Vergessen sind schnell mögliche Gefahren
Dass er das Leben von Menschen riskiert
Nimmt er einfach in Kauf - ganz ungeniert
An diesem Tag spielt er wieder den Held
Er ist der große King in seiner kleinen Welt
Mal rechts, mal links an anderen vorbei
Er ist so stark bei dieser sinnlosen Raserei
Bremsen quietschen und aus ist sein Licht
Was gerade geschehen ist, weiß er noch nicht
Der andere Wagen hatte nicht so viel Glück
Alle verloren ihr Leben in einem Augenblick
Mit 100 wär der Unfall vielleicht nicht passiert
Er hat das Leben von anderen einfach riskiert
Wollte Held sein auf einer lebhaften Autobahn
Nun ist fraglich, ob er je wieder fahren kann
Es ist noch früh am Morgen,
das Land mit Raureif überzogen,
Wintersonnenstrahlen, Dächer
und Straßen zum Glänzen,
den weißen Hauch jedoch,
bald zum Schmelzen bringt,
Du bist ein großer Mann gewesen
Und hast lange Zeit gelebt –
Dann bist du zu früh gestorben!
Du hast auch was von mir gelesen –
Es hat dir gar nicht widerstrebt.
Hab deine Sympathie [ ... ]
Ja, die Erinnerungen an den Holocaust sind für uns Menschen ganz, ganz wichtig. Unvorstellbares Leid darf nicht vom allgemeinen Wohlstandsdenken [ ... ]
Am Abend beisammen liegend, gemeinsam am Kuscheln
Kann nicht aufhören dir durchs Haar zu Wuscheln
Dein Kopf ruht friedlich auf meinem Herzen
Wünsch mit dir einzuschlafen in einem Meer aus [ ... ]