Der Wecker klingelt und seine Welt ist grau
Er hatte schon Krach mit seiner lieben Frau
Nichts funktioniert wie er es gern haben will
Er sagt wieder nichts und bleibt lieber still
Doch in seinem Inneren denkt er so für sich:
Wo leb ich mich aus? Wo zeigt ich mein Ich?
Frustriert verlässt er sie und das schöne Haus
Und fährt seinen Schlitten aus der Garage raus
Auf dem Weg zur Autobahn drängelt er wild
Übersieht dann schnell so manch ein Schild
Kleine Wagen nötigt er gern mit Aufblendlicht
Was die auf seiner Spur tun, versteht er nicht
Mit anderen „Dicken“ kann er Rennen fahren
Vergessen sind schnell mögliche Gefahren
Dass er das Leben von Menschen riskiert
Nimmt er einfach in Kauf - ganz ungeniert
An diesem Tag spielt er wieder den Held
Er ist der große King in seiner kleinen Welt
Mal rechts, mal links an anderen vorbei
Er ist so stark bei dieser sinnlosen Raserei
Bremsen quietschen und aus ist sein Licht
Was gerade geschehen ist, weiß er noch nicht
Der andere Wagen hatte nicht so viel Glück
Alle verloren ihr Leben in einem Augenblick
Mit 100 wär der Unfall vielleicht nicht passiert
Er hat das Leben von anderen einfach riskiert
Wollte Held sein auf einer lebhaften Autobahn
Nun ist fraglich, ob er je wieder fahren kann
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]