In tiefster Trauer stehe ich hier
vor dem Ende der Vernunft –
und ich staune, durchs Visier,
auf des Wahnsinns Niederkunft!
Alles wird jetzt gleichgebügelt,
keiner hat ein Recht auf mehr –
ob er sich in Klugheit zügelt,
oder triebhaft ist, wie sehr
er auch denkt, erfindet:
Qualität verdirbt, verschwindet!
Dafür werden jetzt prämiert:
Dummer Glaube – Affen pur!
Die Kultur ist angeschmiert,
denn sie ist wieder die Natur!
Die Natur sagt uns: Verschwindet,
die ihr fleißig wart und weise!
Steinzeit, sei uns neu gegründet,
Vergangenheit sei Ziel der Reise,
die uns in den Abgrund lenkt –
Frevler ist wer jetzt noch denkt.
Zusammenhänge herzustellen
ist der „echten Bildung“ Gram!
Waschvorgang für graue Zellen,
dem Geist, der aus der Höhe kam…
Alles gilt nur noch geschönt:
Lügen haben stets Saison –
was logisch ist, das wird verhöhnt!
Es lebe nur die Konstruktion,
die Verrückte heiligspricht!
Wer ist eigentlich noch dicht?
Der Verfolgung preisgegeben
sind die Menschen mit Verstand!
Man trachtet ihnen nach dem Leben.
Das liegt deutlich auf der Hand!
Kommentar:Wow, lieber Alf,
ein ganz wunderbares Gedicht, so wahr gesprochen. Ganz großes Kompliment!!!!!!
Und ein ganz tolles Bild ( wieder mal ). Bin begeistert.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]