Zwei Babys sind am Friedhof neu geboren –
der Storch hat sie beim Überflug verloren.
Nun sprechen sie beherzt mit allen Toten –
die Ewigkeit erscheint auf leisen Pfoten.

Sie sind so herrlich männlich/weiblich
und ihr Lebensdurst ist so unbeschreiblich,
daß sich alsbald die Dimensionen mischen –
Grenzen Diesseits/Jenseits sich verwischen.

Da treten ihre Wurzeln plötzlich sehr zu Tage
und es ist eben wirklich keine Frage
woher sie kommen und wohin sie gehen…
denn auf dem Friedhof waltet das Verstehen.

Die Schöpfung ist zu einem Bild verschmolzen,
ganz ohne Kleber, Seile, oder Bolzen –
und wenn die Teile sich zutiefst begehren,
lässt der Kosmos sie zuletzt in Ruh gewähren!

Die Wurzeln

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die Wurzeln"

Re: Die Wurzeln

Autor: possum   Datum: 23.05.2020 1:17 Uhr

Kommentar: Wow lieber Alf, supi deine Kunst!

lieben Gruß!

Re: Die Wurzeln

Autor: Alf Glocker   Datum: 23.05.2020 8:47 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf

Re: Die Wurzeln

Autor: Bluepen   Datum: 23.05.2020 10:37 Uhr

Kommentar: Wunderbar lieber Alf, sowohl Gedicht als auch Bild!

LG - Bluepen

Re: Die Wurzeln

Autor: Alf Glocker   Datum: 23.05.2020 15:54 Uhr

Kommentar: Da bedanke ich mich doch gleich herzlich!

LG Alf

Re: Die Wurzeln

Autor: Sonja Soller   Datum: 25.05.2020 11:12 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
wunderbare Worte gefunden. Diesseits und Jenseits sind sehr nah beieinander.
Sehr gut geschrieben.

Herzl. Grüße aus dem Uniserum von nebenan, Sonja

Re: Die Wurzeln

Autor: Alf Glocker   Datum: 25.05.2020 17:05 Uhr

Kommentar: Ich bedanke mich -
aus dem 3. Paralleluniverum von links...

LG Alf

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