Es gab eine Zeit, da habe ich die Sonntage gehasst.
Sie zogen sich endlos, boten keine Abwechslung,
pure Langeweile, die Zeit stand still und wartete,
ich war froh, wenn mit dem Montag die neue Woche begann.
In dieser Zeit war ich als Jugendlicher ziemlich einsam,
für Kinder gibt es kaum Unterschiede in den Wochentagen,
später, mit meiner Frau und dann mit der eigenen Familie
waren die Sonntage das Ziel der Sehnsucht und viel zu kurz.
Jetzt nähere ich mich fast wieder dem Zustand der Kindheit,
die Unterschiede zwischen Sonn- und Werktagen verwischen,
jeder Tag ist inzwischen viel zu kurz, das Leben rast dahin,
manchmal wünsche ich mir die Langeweile der Kindheit wieder.
Aber die Erinnerung an die trostlosen, endlosen Sonntage,
die ist schon noch da und ich kann mit denen mitfühlen,
die immer noch einsame Sonntage verbringen und sich nach
dem Alltag sehnen, mit seinen guten und schlechten Abwechslungen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]