Es ist gerade Rom in wunderbaren Zeiten:
Man führt die Sklaven durch die große Stadt!
Sie haben Arbeit und die hohen Herren reiten,
ganz prinzipiell, all ihre nied‘ren Träume platt.
Das Feuer muss in Badehäusern brennen,
der Marmor wird verbaut, am Kolosseum,
die Statuen (ich will sie hier nicht nennen)
steh‘n heut‘ noch bleich in dem Museum,
der kurz bemess’nen Ewigkeit und lauern,
sind transportiert und aufgestellt von Leuten,
die Dienste leisten müssen, oder Mauern
errichten, ohne jemals etwas zu bedeuten.
Für sie gibt’s eine dumpfe Welt in einer Hölle,
die ebenfalls ganz dumpf ist – und die Seele
weiß von keiner glitzerhellen Daseinswelle,
die rosa Früchte trägt: Sie hört auf die Befehle!
Wer da nicht folgt, der taugt nicht für die Erde,
sieht sich bald ausgeliefert und geschmäht.
Sogar die andern, aus der eignen Herde,
die auch nicht wissen was hier vor sich geht,
wenn Senatoren ihren frühen Tod beschließen,
die lächeln grob,wenn sie wen reden hören:
„Die Mühen sind wie stetes Blutvergießen!“
Denn jedermann soll auf die Regeln schwören.
Und die besagen, leicht dahin gesprochen,
„Tritt an zur Fron, sei mit Begeisterung dabei –
der freie Wille gebe sich, ganz brav, gebrochen,
glaube nur: Die Pflicht ist schön am ersten Mai.“
Kommentar:Wunderbar beschrieben, lieber Alf. Wir sollten aus den alten Zeiten lernen, damit sich Geschichte nicht ständig wiederholt und wir am 1. Mai vielleicht nicht nur Arbeit sondern auch Freiheit feiern können.
Liebe Grüße und schönen Feiertag
Mark
Kommentar:Wie immer wunderbar geschrieben, lieber Alf,
die Zeiten haben sich seit dem"Alten Rom" etwas verändert, doch nicht alles.
Es gab früher die "bele 'etage" und die da drunter, und die lieber Alf gibt es heute noch und wird es immer geben. Ich bin mir nicht ganz sicher wer oder was am 1. Mai gefeiert, gedacht, beschimpft oder dummgeredet wird.
Dir auf jeden Fall einen schönen sonnigen Tag,
herzliche Grüße dazu, aus dem Norden, Sonja
Kommentar:Leg den Hammer mal beiseite.... (verstehe das bitte nicht falsch) ...Grins... Heute wird nicht gearbeitet...Pasta...
Es grüßst das Vergissmeinnicht.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind die Phalanx des Guten gewesen,
wir haben uns wahrhaftig um alles bemüht.
Wir waren, an der Geschichte gemessen,
Pioniere auf einem ganz neuen Gebiet.