Für dich und schwachen Mut zog ein anderer in den Krieg.
Vielleicht sogar ein Kind das für dich auf der Strecke blieb.
Du nahmst ihm seine Zukunft, deine Schande heißt Verrat,
Und den Preis für deine Haut hat ein anderer bezahlt.
Deserteur, dem Schicksal nie gestellt.
Es war dir klar, dass ein anderer für dich fällt.
Deserteur, ein Kind trug dein Gewehr.
Wer solche Kameraden hat, braucht keine Feinde mehr, keine Feinde mehr.
Und aus Feigheit vor dem Feind wird kein edler Mann gekürt.
Dich traf niemals das Geschoß, das dir eigentlich gebührt.
Wer ging für dich ins Feld? Wer nahm deinen Posten ein?
Sein Blut klebt an deiner Hand, denn er starb für dich allein.
Deserteur, dem Schicksal nie gestellt.
Es war dir klar, dass ein anderer für dich fällt.
Deserteur, ein Kind trug dein Gewehr.
Wer solche Kameraden hat, braucht keine Feinde mehr, keine Feinde mehr
Die Toten rufen dich aus des Grabes tiefer Nacht:
"Du liegst nicht an deinem Platz, doch bald kommt die Zeit, gib acht!“.
Denn es war dir nicht bestimmt, du hast dich selbst verschont.
Die Gerechtigkeit versagt und die Feigheit wird belohnt.
Deserteur, dem Schicksal nie gestellt.
Es war dir klar, dass ein anderer für dich fällt.
Deserteur, ein Kind trug dein Gewehr.
Wer solche Kameraden hat, braucht keine Feinde mehr, keine Feinde mehr
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]