Am Ende

Die Wohnung, die Räume,
waren lange dein Heim.
Hier hattest du Träume,
am Ende – allein.

Ein Stapel Bücher
und etwas Geschirr.
Wäsche und Tücher,
in all dem Gewirr.

Die guten Möbel,
du hast drauf gespart.
So manchen Trödel
hast du aufbewahrt.

Die alten Bilder,
du sahst sie oft an.
du warst früher wilder
und dachtest gern dran.

Nun wird dein Hab’
in Kisten gepackt.
Was niemand mehr mag,
in Tüten gesackt.

Dein ganzes Leben,
in Kisten gedrückt.
Kannst nichts mitnehmen,
bleibt alles zurück.

Wofür du gelebt hast,
gesammelt, gespart.
Wird in einem Laster
zum Sperrmüll gekarrt.


© Michael Jörchel


7 Lesern gefällt dieser Text.


Unregistrierter Besucher





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Am Ende"

Re: Am Ende

Autor: Vergissmeinnicht   Datum: 15.01.2020 11:31 Uhr

Kommentar: Ja... leider...aber so ist es.. da kommt Wehmut auf... gruß Vergissmeinnicht.

Re: Am Ende

Autor: Ikka   Datum: 15.01.2020 19:09 Uhr

Kommentar: Lieber Michael, am Ende ist es so, wie du anschaulich beschrieben hast. Aber jetzt werden Überraschungen erst einmal ausgepackt :)
Viel Freude beim Suchen und Entdecken und Finden!
Ikka

Re: Am Ende

Autor: Michael Jörchel   Datum: 17.01.2020 22:48 Uhr

Kommentar: Das Gedicht ist zwar schon etwas älter aber die Gedanken sind mir wieder gekommen als ich durch die Wohnung meiner gerade verstorbenen Mutter gegangen bin.
Es gibt dort viele Dinge, an denen Erinnerungen gehangen haben. oft ihre aber auch einige Erinnerungen, die ich mit meiner Kindheit verknüpfe und die auch ein Teil meines Lebens gewesen sind.

Liebe Grüße
Micha

Kommentar schreiben zu "Am Ende"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.