Vernunft zieht langsam dunkle Schleier weg,
wenn sie erwacht und uns begrüßt.
Wir staunen oft, wenn wir nicht lügen…
Doch mancher windet sich vor Schreck –
weil plötzlich, rein, die Wahrheit fließt.
Die Phantasie will sofort mächtig fliegen!
Urkomisch nur, daß man so lang verbarg,
was man nicht sah – trotz offenkundig!
Das Licht kann unwahrscheinlich blenden…
Der angepasste Mensch denkt elend, karg,
doch propagiert er laut – vollmundig:
„Ich lass‘ es gern dabei bewenden!“
Man muss sich ja nicht bewusst entwickeln,
die Einsicht kann halt keiner brauchen!
Die Welt ist doch grad jetzt so schön…
Es ist ganz leicht was anzustückeln,
in laue Brühe fröhlich einzutauchen –
was nicht verdaulich ist, wird plötzlich geh’n!
Denn was einfach gut zu werden hat
benötigt keinen Geist, kein freies Schaffen!
„Von selber“ heißt der Code der Feigen…
Wenn „Ordnung“ herrscht, hoch, im Quadrat,
dann freuen sich die dümmsten Affen.
Den andern werden wir’s schon zeigen!!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]