Der Frieden schläft in trock’nen Tüchern!
So träumt der Laie und sieht zu,
daß er aus den erlaubten Büchern
das Land gewinnt: „Zur ew’gen Ruh‘“.

Doch unter glatten Oberflächen gärt
das Magma krasser Weltgeschichten.
Denn harmlos ist was scheinbar währt –
das Schweigen spricht davon mitnichten!

Die Hände auf den Mund gepresst
kann man auf alles gerne schwören,
das sich bei Tag nicht sehen lässt –
wer will schon gern der Katz‘ gehören?!

Dazu steckt leider Watte in den Ohren
und rosa Brillen krönen weise Nasen!
Da bleiben Schafe gründlich ungeschoren –
denn Selbsttäuschung betäubt die Massen…

Doch wehe es bewegt sich mal etwas!
Dann bricht die Panik aus – es beben
die Untergründe, samt dem grünen Gras,
in das man beißt, anstatt zu leben!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Anstatt zu leben"

Re: Anstatt zu leben

Autor: possum   Datum: 07.11.2019 3:55 Uhr

Kommentar: Ja lieber Alf so ist es, wehe ein Unheil stets dann vor der Tür und klopft, dann sieht die Sache sogleich anders aus,
tolles Werk

lieben Gruß

Re: Anstatt zu leben

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.11.2019 6:15 Uhr

Kommentar: Danke Dir herzlich...

Liebe Grüße
Alf

Re: Anstatt zu leben

Autor: Soléa   Datum: 08.11.2019 18:43 Uhr

Kommentar: Selbsttäuschung ein Lebenselixier:
bis dann tatsächlich was passiert …

Liebe Grüße
Soléa

Re: Anstatt zu leben

Autor: Alf Glocker   Datum: 09.11.2019 9:21 Uhr

Kommentar: ja - dann ist es zu spät!

Liebe Grüße
Alf

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