Es poltert und rumpelt, ächzet und quietscht,
deutlich hört man, dass etwas geschieht,
es ist der Herr, der Ordnung schafft,
die Sonne höchst erfreulich lacht –
Berge setzt er ins rechte Licht,
mickrige Wälder werden wieder dicht,
die Arktis versorgt er mit frischen Schollen,
auf denen bald viele Eisbären tollen,
und Meere weist er in die Schranken –
Natur allgemein kann sich endlich entspannen,
nur ab und an hört man einen Schrei –
beim Arbeiten ging wohl ein Menschlein entzwei,
so reduziert sich – ganz lapidar –
was auf der Welt sowieso zu viel war,
auch ein paar Städte werden geschrumpft,
dort blüht jetzt Heide und es gibt wieder Sumpf,
aus Gasometern wachsen Bäume,
der Mond lädt klar und deutlich zum Träumen
und alles ist wieder in der Balance,
der Herr schenkt uns eine letzte Chance.
Kommentar:Ich glaub´ da wird nicht viel d´raus. Der Herr sagte einst: "Macht euch die Erde untertan." Wir tun fleissig alles sie zu zerstören.
Liebe Grüsse! Maline
Kommentar:Das, „untertan machen“ nehmen wir sehr genau, wären wir doch mit anderen Dingen nur so eifrig, aber alles, was Mühe macht und unbequem ist, wird fleißig gemieden.
Kommentar:Richtig bildlich beschrieben, man kann sich direkt vorstellen, wie eine große Hand von oben kommt und alles richtet. Gefällt mir richtig gut.
Viele Grüße von Andrea
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]