Der Dichter pries die Frau:

Herrlich dein Leib,
Die festen Brüste
Und die weichen Schultern,
Die zarten Hände.
Und dein Lachen erst,
Die vollen Lippen,
Die strahlenden,
und doch so dunklen Augen.
Das Haar, das hell
Wie Blätter duftet.
Ich schmelze,
Schließ Dich in meine Arme,
In meine Liebe,
In mein Begehren ein!

Der Dichter, er beschrieb, so scheint es mir,
Von dem Geschenk nur das Geschenkpapier.
Sag mir, oh Dichter, hast Du schon entdeckt
Die Seele, die in der Verpackung steckt?

Du solltest nie, das, was dir andere schenken,
Nur mit dem Satz „Ach, ist das schön!“ bedenken,
Es lächelnd ungeöffnet wegzulegen,
Verletzt den Gast, und bringt dir keinen Segen.


© Peter Heinrichs


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