Zu glauben, daß die Welt ein Platz ist der dich schont,
weil du ein Wesen bist das freundlich ist und meint,
daß es hier, zwischen Sternen, Sonne und auch Mond,
nur mit den rechten, schönen Dingen zugeht wie es scheint,
das ist wohl schon ein bisschen niedlich, kleiner Schrat.
Sei lieber realistisch und denk doch öfter an Verrat!
Du bist nicht nur den Elementen ausgeliefert, die
mit dir machen was grad ansteht im vertrackten Lauf
der Vorgänge, die mit dir Erdgeschichte schreiben. Nie
bist du sicher, doch das nimmst du liebend gern in Kauf,
da du ja annimmst du seist Gottes kleines Lebenskind,
von denen es Milliarden gibt, die nichts als überflüssig sind.
Das merkst du aber, in der Beschränktheit eben nicht,
die dich als etwas ausmacht, das sich gar nicht helfen kann,
wenn diese Stürme toben, deren derbes Schwergewicht
sich auf dich wirft, damit du fühlst was man für dich ersann.
Du bist als Faktor in dem wüsten Treiben dumm und klein!
Du registrierst jedoch vor allem nur den schönen Schein!
Gemessen an der Unzahl der Methoden und Gebrechen,
die ausersehen sind, dich, Mensch, zu malträtieren,
sind alle hirnverstiegenen, böswilligen Versprechen,
die man dir macht, geeignet nur die Wucht zu spüren
mit der die Schicksalswogen über dir zusammenschlagen.
Du aber denkst im Traum nicht mal an schlimme Plagen…
Ganz selbstverständlich gehst du, dämlich, davon aus
man nähme Rücksicht auf die unbeholf’nen Wesen,
die sich jeweils als Mittelpunkt versteh’n im Irrenhaus,
wo doch, in Wirklichkeit, durch einen harten Eisenbesen,
hinweggefegt wird, was nicht grausam ist und / oder Gift.
Ahnst du nicht, was Leben heißt und wirklich dich betrifft?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]