Wettbewerb muss sein, weil darin die strebenden Gemüter ihre Stärke und ihr Leitbild finden in der vielgestaltigen Bewerberschar. Doch ist es auch vonnöten, dass sie mählich hinter ihrem Merkpunkt und Gehaben Mich in aller Form und Fülle, Wohlgemutheit und Brisanz am Werke sehn. Niemand kann nur auf sich selber zählen, ohne dass er Mich in seinen Regelkreis und seine strahlenden Verdienste einbezieht in seiner Euphorie und seinem Willen, einst aufs vielbe-wunderte Podest zu steigen. Erfolg zu haben ist so süss, und alle andern hinter sich zu lassen, ein Erlebnis von spontaner Eigennützigkeit im unbe-dingten Siegen.
Was hast du nun davon, wenn das Erreichte dir nur Geld und Macht bedeutet? Bei aller Virtuosität muss sich auch dein Charakter, deine Grossmut und dein Sinn für Soziales bilden. Denn ohne die Gemein-schaft aller wird der Einzelne in seinem Streben niemals gross.
So magst du dich nach deinem Eigenwillen voll Elan an dein erlesnes Ideal vergeben. Doch das Umfassende, das Ich dir Bin, soll dein Gedanken-feld stets als die Basis deiner Aktionen und Bedürfnisse beleben. Das allein schenkt dir Ver-trauen, Güte und Gelassenheit am Wirken, das du dir voll Eifer zugestehst.
Also trage Mich im Herzen als der Inspirator deiner Dispositionen, beweise dir den Fortschritt als den Meinen und erlebe so dein Seinsgefühl und deine lichte Seligkeit daran.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]