Ihr glaubt doch nicht etwa wirklich, daß
ihr einfach so davonkommt? Ihr macht Spaß!
Wart ihr heute noch nicht in der Stadt
(und dann offenen Auges absolut platt) –
habt ihr die vertrauenswürdigen Gesichter
gesehen und in den Augen die Lichter:
dieses auffallend gutmütige Glänzen…
Ja, es ist ein komisches Spiel ohne Grenzen!
Wer sich da noch naiv in Sicherheit wägt,
dem hat man irgendwas völlig abgesägt –
und wenn’s nur der Menschenverstand war
(sonst wäre jedem vielleicht völlig klar)…
Anders kann man sich’s nicht erklären,
warum euch die Plätze nicht mehr gehören,
die eure Vorfahren mit Mühe erbauten.
Sie sind nicht mehr die alten, vertrauten!
Euer Gott schützt die Kinderträume nicht,
die ihr euch bewahrt, wie ein schönes Gedicht
aus den Zeiten, als andere Irrtümer regierten
(und euch andere Despoten eklig verführten),
die Not und Bedrängnis über euch brachten,
als andere Dämonen über das lachten,
was ihr vollbrachtet, gemäß dem Edikt:
„Geben wir’s doch zu, wir sind alle verrückt!“
Nichts ändert sich jemals in den Epochen!
Generäle und Mörder, Priester und Diadochen
machen euch regelmäßig mit Freuden platt
(wohl dem der den richtigen Glauben hat).
Und sie denken sich nichts Gutes dabei!
Hört auf ihr gewissenloses Wahlgeschrei –
auf die verlogenen politischen Parolen…
Lasst euch nur gründlich den Arsch versohlen!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]