Im Grunde ist doch alles ganz einfach!
Warum ist der Begriff „Wahrheit“ tabu?
Man sieht doch wie nichts klappt!
Aber das Gewissen ist unbrauchbar flach.
Der Mensch schaut bei allem nur zu –
fühlt er sich denn bei der Lüge ertappt?
Laute Proteste wenn einer was sagt!
„Das kann man überhaupt nicht dulden!“
Der Täter wird lieber niemals geschnappt!
Das Recht sieht sich auf ewig vertagt,
weil wir ihm offenbar nichts schulden?
Fühlen wir uns nicht beim Lügen ertappt?
Wir denken nur was gedacht werden soll!
Was anderes kommt nicht in die Tüte!
Für so etwas ist sie wie zu gepappt!
Für Mist sind wir des Lobes so voll,
daß man sagen muss: „Du meine Güte
man hat uns wieder beim Lügen ertappt!“
So bleibt das Einfache furchtbar schwer!
Wir können und können es nicht versteh’n,
weil uns die Laberflut überschwappt!
Darum bleiben die Köpfe auch leer,
wenn wir die dümmsten Wege geh’n –
weil sich halt keiner beim Lügen ertappt!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.