Abgewandt vom Lebensreichtum glanzbefliss’ner Städte
dämmert die Tristesse, in einen Licht geword’nen Tod,
und die Herrschaft völlig überkommener Etikette
bringt jede Form von Anstand völlig aus dem Lot!

Beginne nichts, du bist hier nur ein armes Herz im Schnee!
Es wird dir niemand auf dieser verlor‘nen Erde trauen.
Dein Antlitz verschwindet im grau gefärbten Defilee –
du kannst auf kein Wort, keine Spur mehr bauen.

Verwischt ist alles was du jemals in Angriff genommen...
und keine Wirklichkeit trägt Rechnung dem Gebaren...
denn der Mensch ist, samt seinem Fleiß, verschwommen,
im Aufmarsch der identitätslosen Völkerscharen!

Ja, diese Gegenwart hat jetzt nur den Abgang zu bieten!
Du kannst vielleicht noch grob schätzen, was dir da winkt.
Doch insgesamt sind die Gedanken viel zu verschieden,
in diesem Weltprozess, der grandios zum Himmel stinkt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Weltprozess"

Re: Der Weltprozess

Autor: Soléa   Datum: 21.11.2018 7:21 Uhr

Kommentar: Lieber Alf, dein Gedicht ist so Inhaltsschwer, das ich mich am liebsten aufmachen würde und was ändern möchte. Doch, wo will ICH hin …

Sei lieb gegrüßt
Soléa

Re: Der Weltprozess

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.11.2018 7:38 Uhr

Kommentar: Wir wollen in die gleiche Richtung - das ist schon was!

LG Alf

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