Als ich noch Kind sein durfte, da war die Welt so bunt.
Als ich noch Kind sein durfte, roch alles nach lecker Zuckerwatte.
Als ich noch Kind sein durfte, schmeckten Tränen süß wie Bonbons.
Als ich noch Kind sein durfte, sah alles durch Kinderaugen ganz anders aus.
Als ich noch Kind sein durfte, zog ich mit den Vögeln fort.
Als ich noch Kind sein durfte, war der Himmel stets blau.
Als ich noch Kind sein durfte, war jeder mein Freund.
Als ich noch Kind sein durfte, kannte ich weder Trug und Pein.
Als ich noch Kind sein durfte, waren Mond und Stern im Geiste verwandt.
Als ich noch Kind sein durfte, träumte ich vom Nimmerland.
Als ich noch Kind sein durfte, waren meine Wünsche riesengroß.
Als ich noch Kind sein durfte, waren Träume noch des Träumens wert.
Als ich noch Kind sein durfte, war der Schnee noch weiß.
Als ich noch Kind sein durfte, war der Sommer stets heiß.
Als ich noch Kind sein durfte, war das Meer noch blau.
Als ich noch Kind sein durfte, kannte ich noch keine Kriege.
Als ich Erwachsener sein musste, da war die Welt trist und trüb.
Als ich Erwachsener sein musste, da stank es überall nach Modder und Tod.
Als ich Erwachsener sein musste, da schmeckten Tränen nach zu viel Salz.
Als ich Erwachsener sein musste, sah ich die bittere Wahrheit mit eigenen Augen.
Als ich Erwachsener sein musste, zog ich mit den Hoffnungslosen davon.
Als ich Erwachsener sein musste, war der Himmel grau.
Als ich Erwachsener sein musste, war jeder mein Feind.
Als ich Erwachsener sein musste, wurd ich hart wie Stein.
Als ich Erwachsener sein musste, begann der Krieg der Sterne.
Als ich Erwachsener sein musste, träumte ich vom seligen Tod.
Als ich Erwachsener sein musste, waren meine Wünsche winzig klein.
Als ich Erwachsener sein musste, gab es keine guten Träume mehr.
Als ich Erwachsener sein musste, war der Schnee nur noch schwarz.
Als ich Erwachsener sein musste, war der Sommer stets kalt.
Als ich Erwachsener sein musste, war das Meer nur noch Müll.
Als ich Erwachsener sein musste, kannte ich den Frieden nicht mehr.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]