tastendes Stochern
im Ungewissen
erfüllte mein Sein

war
Mitgefangener
in Platons Höhle
einsam,verstört
isoliert
und allein

völlig unklar
wonach ich
ein Leben lang gesucht

war da doch ein Gott
hatte er mich
gar
ungnädig
verflucht

hatte
nicht mal
eindeutige Fragen
formuliert

nur Chaos in den Sinnen
das Denken unstrukturiert

doch
meine Sternstunde kam
wie der Dieb in der Nacht
sie hat mich nach Hause
zu mir selbst gebracht

die Scheuklappen zeugenden
Schuppen trübten
nicht länger meine Sicht

endlich angenommen
angekommen im Licht


© ulli nass


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Beschreibung des Autors zu "Sternstunde"

https://youtu.be/-zGA9vmQpeE

ab Minute 33" , dann folgt nach kurzer Zeit das Plädoyer von Iris Radisch.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

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Kommentare zu "Sternstunde"

Re: Sternstunde

Autor: humbalum   Datum: 08.09.2018 21:01 Uhr

Kommentar: Frauen sind fur so ziemlich fast alle Probleme die Lösung! Die Verknüpfung mit Plato ist spitze! Und das so lebendig rüber zu bringen einfach gut! Und dann, trifft das Gedicht auch den Kern des Lebens! Wie schon erwähnt: Die Frauen! Die Liebe! Klaus

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