Wie der Teufel aussieht

© Alf Glocker

Oh, wie schön sind doch Dämonen –
und wie sieht der Teufel aus?
Geistig sind die Exkursionen,
hier, im deutschen Irrenhaus,
die sich klug damit befassen
was wir besser bleiben lassen…

Nein, den Teufel zu beschreiben,
ist nicht gut – ein Dämon sein,
nicht Dämonen auszutreiben,
die uns blenden mit dem Reim,
den sie auf „Befreiung“ haben –
das soll uns beizeiten laben!

Höllentänze! Menschen sagen:
„Wer da golden ist und blau,
ja, den dürfen alle plagen…
Haar und Augen, Mann und Frau,
die aus unseren Breiten stammen –
sind, bei Gott, doch zu verdammen!

Der Teufel ist, wie man ihn sieht –
und wer nichts verbrochen hat,
angstvoll vor dem Satan flieht,
der begeht den Hochverrat,
den das Menschenrecht nicht duldet!
Weil man dem Teufel etwas schuldet?

Und sähe der Teufel dem Teufel gleich,
wir dürften es niemals laut erwähnen!
Wir schlagen uns auf einen Streich,
weil wir uns nach dem Abgrund sehnen,
den der Teufel uns bereitet –
pfui Teufel dem, der dies bestreitet!


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.



Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wie der Teufel aussieht"

Re: Wie der Teufel aussieht

Autor: Verdichter   Datum: 01.06.2018 20:38 Uhr

Kommentar: Genial gedichtet! Chapeau.

Re: Wie der Teufel aussieht

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.06.2018 6:04 Uhr

Kommentar: Vielen herzlichen Dank!

Gruß Alf

Kommentar schreiben zu "Wie der Teufel aussieht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.