leider lässt sich Intelligenz
nicht trainieren
würde meine doch gern optimieren
denn ein IQ auf Durchschnittswert
ist halt nicht erwähnenswert

trotzdem glaubt jeder unverzagt
dass er den andern überragt
doch dazu sagt die Statistik schlicht
so funktioniert das nicht

der Mensch wie alle anderen Primaten
zeigt Intelligenz durch Verhalten und Taten
das Ergebnis gar nicht gefällt
es ist der Zustand der Welt

besser wird alles spätestens dann
wenn man am IQ-Wert drehen kann
die dummen Eliten dieser Welt
kaufen sich dann klug für Geld

der Mensch greift ein die Evolution
höchste Zeit für eine Revolution ?


© ulli nass


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Beschreibung des Autors zu "Intelligenz . . ."

inspiriert durch eine Sendung auf ARTE zum Thema ' genetic prediction'.
Alles entwickelt sich viel schneller als man gemeinhin annimmt.

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Kommentare zu "Intelligenz . . ."

Re: Intelligenz . . .

Autor: Piscium   Datum: 16.04.2018 19:33 Uhr

Kommentar: Habe die Sendung zwar nicht gesehen, aber so sehr aufschrecken wie früher, tue ich schon lange nicht mehr, den auch bei diesen Sendungen "wir können die Gene pre-dict-en", KI, autonomes Fahren usw.: Es ist doch ein Placement, eine Art Werbung und Trommelrührerei, wo man die Menschen genau dahin bringen möchte, wo man sie hin haben möchte: Ein Durchschnitts-IQler ist durch seinen Job Vollzeit beschäftigt und doch nicht glücklich, also sieht er im Fernsehen "wow, klasse, sowas neues, das gab es bisher noch nicht". Vieles so neuer Ideen ist letztlich auf dem Scheiterhaufen der Geschichte gelandet.

Das Prinzip ist so simpel, dass es von mir kommen könnte: Man umreist ein Problem, wovon bisher niemand wusste, dass es überhaupt existiert, und bietet dann die Lösung an. Das ist doch ökonomisch genial. Erst redet man die Menschen schlecht (eure Gene taugen nicht, ihr seid schlechte Autofahrer) und bietet umgehend die Lösung an (Genzucht, nennen wir es mal so, selbstfahrendes Auto usw. ...) Welche Probleme können wir denn noch erfinden? Jetzt bist du dran ... ;-)

Re: Intelligenz . . .

Autor: ulli nass   Datum: 16.04.2018 20:49 Uhr

Kommentar: oh je.Hätten wir nen Kneipentisch und viel Zeit,so wie früher,wir könnten vortrefflich diskutieren . . .
ich kann doch unmöglich meine Gedanken erklären in dieser Kürze.Es gibt
als Reaktion auf das was ich schreibe intuitive Zustimmung(für mich angenehm) und Ablehnung.Wie könnte es anders sein ?
Mein Weltbild generiere oder speise ich, wie du willst, aus und mit unterschiedlichsten Quellen.Ich mache es mir nicht leicht und vieles aus dem
Bereich Wissenschaft überfordert meine Fähigkeiten.Thermodynamik,Entropie,Systembiologie,Selbstorganisation,Chaostheorie und die weite,spannende Welt der Neurowissenschaften. I do my best.
Für unverzichtbar halte ich übrigens das manchmal ermüdende Studium von
Standardwerken.Ich meine, jeder sollte einen Lieblingsphilosophen haben.
Meiner ist O. Marquard,lange Dekan in Giessen.Philosophie der Skepsis.
Precht mochte ich nie, aber seine 3teilige Philosophiegeschichte ist beeindruckend. Gute Autoren ( auch aus dem Bereich Literatur) machen nicht
gescheit im landläufigen Sinne, sie helfen vielmehr dabei, Denken zu erlernen
und kritische Kriterien zur Bewertung der Welt zu entwickeln.Ich bin,wenn du willst ABC-Schütze, aber ich habe ein Gespür entwickelt für 'wichtig/unwichtig', ' bedrohlich/nebensächlich', 'epistemisch bedeutsam/ trivial' .
Platons Höhlengleichnis ist für mich nach wie vor von Bedeutung.
Die Angeketteten mögen den nicht, der schon mal einen Blick nach Draußen
werfen durften. Beziehe es bitte nicht auf dich, aber es trifft zu, auch wenn
es arrogant erscheint.
LG
ulli

Re: Intelligenz . . .

Autor: Verdichter   Datum: 16.04.2018 21:27 Uhr

Kommentar: Ach, es würden ja doch nicht die shoppen gehen, die es bräuchten, sondern wieder nur die, denen das Fehlen von Intelligenz überhaupt auffällt. Und die Frage nach der "sozialen Teilhabe" stelle ich lieber gar nicht. Aber du hast schon irgendwie recht: so wie uploads bei Computerspielen würde ich mein Gehirn auch gern increasen können. Ich tät's sofort!
Gruß, Verdichter

Re: Intelligenz . . .

Autor: Piscium   Datum: 16.04.2018 21:53 Uhr

Kommentar: Viele Shoppen sozusagen ohne nachzudenken oder weil es ihnen einfach Spaß macht... sozusagen das Einkaufen als Religionsersatz. Also philosophisch gedacht ohne jetzt die komplette Weltliteratur verschlungen zu haben, denke ich, dass das nicht glücklich machen kann sondern eine Verdrängung darstellt: Kaufste was, biste wer... Denke aber Precht würde mir zustimmen, den habe ich mal in einem philosophischen Dialog mit einem anderen Philosophen über Tierethik und Fleischverzehr gesehen, das war sehenswert...
Wieder zurück: Also ein Verdrängen findet hier statt. Spätestens wenn ein Angehöriger stirbt, bricht das Gebilde zusammen und man ist wieder bei sich. Dann ist der neue Ferrari auf einmal ganz schön uninteressant (sorry für meinen Zyniosmus...)

Ich denke wir reden manchmal aneinander vorbei, dabei, vielleicht sollten mir Menschen wieder mehr reden und ich meine dabei nicht in ein schlaues Fon tippen...

Also: Genetic prediction (kann man das auch deutsch nennen?), was soll das sein? Bewerber beispielsweise für einen Job durch Gentest herausfiltern? Versicherungsvertrag nur mit astreiner DNA?

Ich kann mir den Duktus der Sendung vorstellen weil ich auch schon einige Reportagen dieser Art gesehen habe: Irgendwie wir eine wahnsinnige neue Welt vorgestellt, die Lieschen Müller kaum begreifen kann und anschließend aber auch Angst erzeugt. Angst, die tiefste menschliche Emotionslage...

Und da meine ich: Nicht mit mir, die Angst lasse ich mir halt nicht machen, fertig! Wir müssen auch sehen, was davon kommt, es entwickelt sich sicher alles weiter. Aber zum Guten? Waffensysteme werden sicher noch ausgefeilter und der Normalbürger hat sicher einige Nebeneffekte, die sind gefühlt für den Einzelnen wichtig, aber wohl kaum ökonomisch relevant! Um sein Gehirn zu "increasen", wollen wir dafür wirklich die perfekte Kontrolle durch Silicon Valley oder den Staat? Keine Privatsphäre mehr?
Dazu: Intelligenter werden? Wozu eigentlich? Was machen wir eigentlich, darüber denke ich schon mal nach, wenn jegliche Intelligenzgrenzen ausgereizt sind, weil Grenzen der Physik (auch der Thermodynamik) zu Tage treten? Aber sagen wir, wir sind die "Erleuchteten" und verstehen "Alles"? Ist das nicht erwiesen, dass intelligente Menschen oft auch depressiver sind? Ist das wirklich so erstrebenswert?
Nach dem Hollywood-Blockbuster sagt man natürlich "ja", aber will man das wirklich, oder will man irgendwann einfach nur noch seine Ruhe und am Bach fischen?
Was ist mit denen, die zurückbleiben? Macht die weiterhin der Turbokapitalismus platt? Was ist mit denen, die sich nicht enhancen lassen (wollen)? Werden die unter Druck gesetzt, ausgelacht, ausgegrenzt, wie doch so oft unter Menschen, wenn was nicht passt?
Das sind wirkliche philosophische Gedanken, die wir uns heute machen sollten.

Die Wälzer der Weltliteratur, ja... könnte man ja mal schauen, was Kant und Nietzsche dazu meinen, eins ist jedenfalls immer noch gültig: Sapere aude!

Re: Intelligenz . . .

Autor: Verdichter   Datum: 16.04.2018 22:03 Uhr

Kommentar: Puh, Piscium, sind wir noch beim selben Thema?
Also, mir macht shoppen mega-Spaß, und wenn am Ende sogar etwas IQ in der Tüte wäre - umso besser! Wofür soll das eine Ersatzhandlung sein? Kaufe ich etwa ein wie ein Zombie? Ich brauche die Schuhe!
;) Gruß, Verdichter

Re: Intelligenz . . .

Autor: ulli nass   Datum: 16.04.2018 22:12 Uhr

Kommentar: Das ist schade, dabei hatte ich Hoffnung geschöpft.Du liest einfach nicht,
was ich schreibe.Selbst mein verbindend gemeintes Kneipenszenario,
meine Relativierung von Standpunkten,
du nimmst es gar nicht zur Kenntnis, redest ständig an dem,was ich sage,
vorbei.
Da hab ich keinen Bock drauf.Ein bischen weh tut es schon, aber lass gut sein,
das wird nix und macht nix.So ist das manchmal einfach.
ulli

Re: Intelligenz . . .

Autor: Piscium   Datum: 17.04.2018 0:21 Uhr

Kommentar: Wie meinen? Bin doch sehr intensiv auf das Thema "genetic prediction" in Kombination mit Philosophie eingegangen, habe über Precht geschrieben, so, aber was haben alle möglichen Dinge in Aufzählung damit zu tun? Ich glaube auf eines einzugehen, sagen wir "Thermodynamik" sprengt das doch jeden Rahmen...

Ja, wenn das Einkaufen zu einer Sucht sich entwickelt, ist das vielleicht nicht nur begrüßenswert, ein paar Schuhe ist ok, weiß nicht wie viele du hast. :-P

Hätte gedacht, dazu kommt was, statt dessen Zurückgeschimpfe... Was will der Herr Nass denn ausdrücken? Dann raff ich es nicht und gebe es auch zu...
PS.: Will keine Relativierung, auch keine Aufzählung aller Philosophen sondern eine wirkliche Diskussion dann oder eine eigene Empfindung "ich denke, was die das bei ARTE präsentiert haben, macht mit mir das und das"

PS: Mir machts auch keinen Spaß mich zu diskreditieren und beleidigen zu lassen und so "ich bin schlau, du bist dumm"-Spiele, aus dem Alter bin ich langsam raus, stelle ich fest...

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