Allzu schnell vergeht die Zeit
in der wir heute leben.
Oft fühlen wir uns nicht bereit
und müssen geben, immer geben.
Coffee to go, mittags ein Snack,
stets in Eile durch den Tag.
Zwischendurch ein E-Mail-check:
Antworten auf alles, was ich gar nicht frag'.
Der ICE rast schnell vorüber
an Häusern, Wiesen, Bäumen.
Doch seltsam, auf dem Rückweg seh ich sie wieder
dieselben Wegesränder säumen.
Derselbe Baum am selben Ort,
nur ich war's, die vorüber eilte.
Mir scheint, die Zeit blieb stehen dort,
überall da, wo ich nicht weilte.
Nur die Menschen zählen die Sekunden,
wir sind die Hüter unserer Tage,
haben die Zeit selbst erfunden
und stellen sie nun stets infrage.
Die Zeit verrinnt im selben Rhythmus,
ob wir uns eilen oder langsam schreiten.
Der Mensch bestimmt, ob er da mit muss.
Es schert die Zeit nicht, wie wir sie begleiten.
Kommentar:Dieses Bild hatten meine Eltern in ihrer alten Wohnung hängen. Ich fand es als Kind immer unheimlich faszinierend. Stundenlang konnte ich dieses und vergleichbare Bilder anschauen und immer wieder etwas Neues darauf entdecken.
Kommentar:"Zeit" - ein unerschöpfliches Thema. Liebe Verdichter, danke für deine lesenswerten Zeilen mit dem passenden Gemälde dazu!
Sonnigen Gruß,
Ikka
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