Es ist ein wunderbares Attribut
und tut meinen Sinnen gut:
"zwischenmenschlich" klingt so schön,
wie "zwischen anderen Menschen gehen".
Doch eine Frage, während wir das Wort genießen:
lässt es auf die Existenz von Zwischenmenschen schließen?
Werden auch sie geliebt, von uns geachtet?
Mal rein zwischenmenschlich nur betrachtet:
Wo sollen solche Wesen wandeln?
Ein Markt, um Menschlichkeit zu handeln?
Vielleicht im Zwischenraum von Zwischenwelten,
in der nur Zwischenzeiten gelten?
Zwischendurch mal nachgedacht,
ist vor dem Reden angebracht:
Nicht Zwischenmenschen können es sein
- es ist der Mensch mit seinem Tun allein!
Beschreibung des Autors zu "Zwischenmenschlich gedacht"
Das Wort "zwischenmenschlich" finde ich besonders skurril.
"Interpersonell" beschreibt wikipedia es. Noch schlimmer. Und gibt es nur für den Menschen...
Kommentar:Dein Gedicht gefällt mir sehr und regt mich zum Nachdenken über diese Frage an.
Und Du hast mich damit auch gerade zum Dichten darüber inspiriert:
Gibt es ein
Intersein?
Gibt es unterm Strich
„zwischenmenschlich“?
„Ich bin, weil Du bist“
Sagt ein Sprichwort
Von welchem Ort?
Aus Afrika
Aha, aha
Uns wenig nah
Andere Kultur
Ja, nur
Ist das nicht auch,
Spür mal im Bauch,
Wahrheit pur?
Wer sind wir denn allein
Ohne Beisammensein?
Also solo, nur ein „ich“
Stumm wie ein Fisch
Keiner da zum Austausch
Der mir und dem ich lausch
Wie mich artikulieren ohne Zuhörer?
Wie Umdenken ohne Denkstörer?
Werde ich zu mir
Nicht erst mit Dir,
Dir, Dir und Dir
In unserem Wir?
Kommentar schreiben zu "Zwischenmenschlich gedacht"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.