Soll ich oder soll ich nicht?
Ach, was muss ich mich schwer plagen,
denn wenn Verstand und Herz verschieden spricht,
gibt es keine Antwort auf die Fragen.
Soll ich oder soll ich nicht?
Soviel gibt es abzuwägen.
Was dafür und was dagegen spricht -
ich fürchte, den Ast, auf dem ich sitze, abzusägen.
Und so hoffte ich im Stillen,
ich möge über Nacht die Antwort finden.
Ein Traum sei mir dabei zu willen,
um mich von der Entscheidung zu entbinden.
Tatsächlich. Traum:
Auf der Schaukel saß das Gretchen.
Mit aller Kraft holte sie Schwung.
Es war für das kleine Mädchen
fast so weit für ihren Sprung.
Denn sie schaukelt nicht um des Schaukelns willen.
Nein, sie spielt ein ganz anderes Spiel.
Es gilt Abenteuerlust zu stillen:
Der Weitsprung ist ihr wahres Ziel.
Und selbst das kleine Kind erkennt,
ganz ohne Zweifel am Gelingen,
JETZT ! ist der richtige Moment.
Das Schönste ist nicht Landen, sondern: Springen!
So einfach kann die Antwort sein.
Ich stellte nur meine Frage so kompliziert.
Man ist sich selbst der Klotz am Bein,
wenn man nie Neues ausprobiert.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]