Mit Facebook die Welt verändern

Schaut auf das Elend dieser Welt
Ein Spruch, ein Text zu jeder Not.
Wir klicken an, was uns gefällt.
Dies ist schon unser täglich Brot.

Teile Dies, lass es uns machen.
Klick auf Jenes, aus Protest.
Denen vergeht schon bald das Lachen.
Das wird ein schönes Meinungsfest.

Wir liken, teilen, posten, trutzen
unseren Frust und Ärger raus.
Und glauben dann, es wird was nutzen.
Doch interessiert es keine Maus.

Ob wir nun tausend Likes erreichen,
uns die Finger blutig schreiben.
Das Elend wird dadurch nicht weichen
es lässt sich damit nicht vermeiden.

Wir glauben stolz, wir sind jetzt wer
wenn wir so manchen Text verfassen.
Revolutionär sein ist nicht schwer
man muss nicht mal das Haus verlassen.

Mit vielen Klicks so glauben wir
können wir die Erde kitten.
Doch glaub ich,
man braucht mehr dafür,
als einmal auf „gefällt mir“ klicken

Wir werden weiter Sprüche klicken.
Viele Texte weiterleiten.
Selbstzufrieden dazu nicken,
und hoffen so auf bessere Zeiten.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Mit Facebook die Welt verändern"

Re: Mit Facebook die Welt verändern

Autor: agnes29   Datum: 24.02.2018 17:23 Uhr

Kommentar: Lieber Michael, dein Gedicht ist hundertprozentig wahr und
sehr gut geschrieben, aber hast du die Lösung für all das Leid?
Ich gebe dir trotzdem ein gefällt mir.
Liebe grüße Agnes

Re: Mit Facebook die Welt verändern

Autor: Michael Jörchel   Datum: 24.02.2018 21:18 Uhr

Kommentar: Liebe Agnes,
es wäre schön, wenn ich oder jemand Anderes eine Lösung hätte um das Leid in der Welt zu beseitigen. Vielleicht im Kleinen anfangen und dafür sorgen, dass es den Menschen im Umfeld gut geht.
Dazu fällt mir die folgende Geschichte mit den Seesternen ein:
Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf. Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben. „Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende Seesterne liegen hier“, erwiderte der Alte. „Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?“ Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er: „Für diesen hier macht es einen Unterschied!

Liebe Grüße
Michael

Re: Mit Facebook die Welt verändern

Autor: agnes29   Datum: 24.02.2018 21:42 Uhr

Kommentar: Danke Michael für deine schöne Geschichte, sie hat mir gefallen.
Ein schönes Vorbild!
Liebe grüße Agnes.

Re: Mit Facebook die Welt verändern

Autor: possum   Datum: 25.02.2018 0:44 Uhr

Kommentar: Ja im Kleinen da dürfen wir anfangen ... ohne aufzugeben lieber Micha ... glG!

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