So sprechen wir das Nachtgebet:
"Wir wissen nicht was uns geschieht,
was in den dunklen Sternen steht -
nun sagt uns doch, was uns noch blüht!"

Auch dieser Tag ist nun vergangen.
Wir ließen ihn in Freuden geh'n!
Doch ungestillt blieb das Verlangen,
in unsre Zukunft auch zu seh'n.

Der Schlaf wird uns im Traum erlösen,
mit Schrecken, die den echten gleichen.
Wir fürchten uns nicht vor dem Bösen,
denn es wird immer um uns schleichen.

Und morgen wird es Mühsal geben,
die uns real im Jetzt bedrängt.
So ist nun mal das richtige Leben -
und über allen Häuptern hängt:

das Damoklesschwert unserer Zeit.
Wir kommen dadurch nicht zu Schaden,
denn uns gefällt das Unschuldskleid -
das Leben hängt am seidnen Faden!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Am seidenen Faden"

Re: Am seidenen Faden

Autor: agnes29   Datum: 13.02.2017 9:33 Uhr

Kommentar: Ja so ist nun mal das Leben, wunderschöne Zeilen wieder von dir.
LG Agnes

Re: Am seidenen Faden

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.02.2017 17:55 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Agnes!

LG Alf

Re: Am seidenen Faden

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.02.2017 17:55 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Agnes!

LG Alf

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