Das Lied der Tugend

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Der Gott, der aus Maschinen kam,
der wollte keine Denker,
drum gab er Chips und Bits und RAM
dem Mensch als seine Lenker;
drum gab er ihm die stete Angst,
vor eigenem Verstande,
“und alles, was du nun verlangst”
- Konsum in schillerndem Gewande! -

So wollen wir, was Gott diktiert,
mit gierig` Händen halten,
auf daß es uns dann korrumpiert,
um Weisheit abzuspalten.
Doch wer für Tand und Tineff steht,
der raubt sich selbst dem Werden,
der sonach als leere Hülle geht
und wird vereinsamt sterben!

O Geistreich, heil`ger Wissenshort!
O menschlich Lieb` und Tugend!
Du hohes Reich, du wahrer Ort!
So schwören wir, die Jugend:
Den Hasardeure in die Acht!
Der faule hin und schwinde.
So zieh`n wir aus zur letzten Schlacht,
als Sturm noch vor dem Winde!

Lasst rosten, was nur rosten kann,
in dunklem Braun und Rote!
Ihr Menschen alle, Frau und Mann
haut den Irrsinn aus dem Lote!
und hebet Hoffnung heut empor,
und empor nun auch die Güte,
und rufet alle wie im Chor:
Das Sein treibt neu in Blüte!


© et moi


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Beschreibung des Autors zu "Das Lied der Tugend"

Als Tribut an Ernst Moritz Arndt, der 1812 sein "Vaterlandslied" zu Papier brachte.
http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Quellen.php?Multi=74

Das Bild zeigt zwar Gandhi, dennoch ist die Aussage in ihrer Art signifikant...




Kommentare zu "Das Lied der Tugend"

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Marina Garanin   Datum: 29.03.2016 1:47 Uhr

Kommentar: Hach! Sehr schön! Klingt erstmal gut, das ist die Hauptsache ;) Inhaltlich habe ich nicht alles verstanden (habe es aber auch erst einmal gelesen - nochmaliges Lesen würde sicher helfen); die erste Strophe (fabelhaft!) und die Gesamtaussage - so glaube ich - aber wohl: Ein sehr wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft: Die wachsende Abhängigkeit von der digitalen Welt und der Rückgang des eigenen Denkens?

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Marina Garanin   Datum: 29.03.2016 1:48 Uhr

Kommentar: Hach! Sehr schön! Klingt erstmal gut, das ist die Hauptsache ;) Inhaltlich habe ich nicht alles verstanden (habe es aber auch erst einmal gelesen - nochmaliges Lesen würde sicher helfen); die erste Strophe (fabelhaft!) und die Gesamtaussage - so glaube ich - aber wohl: Ein sehr wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft: Die wachsende Abhängigkeit von der digitalen Welt und der Rückgang des eigenen Denkens?

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Marina Garanin   Datum: 29.03.2016 1:51 Uhr

Kommentar: Hach! Sehr schön! Klingt erstmal gut, das ist die Hauptsache ;) Inhaltlich habe ich nicht alles verstanden (habe es aber auch erst einmal gelesen - nochmaliges Lesen würde sicher helfen); die erste Strophe (fabelhaft!) und die Gesamtaussage - so glaube ich - aber wohl: Ein sehr wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft: Die wachsende Abhängigkeit von der digitalen Welt und der Rückgang des eigenen Denkens?

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Marina Garanin   Datum: 29.03.2016 1:51 Uhr

Kommentar: Hach! Sehr schön! Klingt erstmal gut, das ist die Hauptsache ;) Inhaltlich habe ich nicht alles verstanden (habe es aber auch erst einmal gelesen - nochmaliges Lesen würde sicher helfen); die erste Strophe (fabelhaft!) und die Gesamtaussage - so glaube ich - aber wohl: Ein sehr wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft: Die wachsende Abhängigkeit von der digitalen Welt und der Rückgang des eigenen Denkens?

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Marina Garanin   Datum: 29.03.2016 1:59 Uhr

Kommentar: Ach du meine Güte, jetzt hast du da ja viermal dasselbe stehen! Ich hoffe, du kannst das löschen. Die Seite hatte nämlich nicht angezeigt, dass der Kommentar bereits verschickt war und täuschte mich mit dem Trugbild eines Ladebalkens, sodass ich immer wieder drückte.

Re: Das Lied der Tugend

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 29.03.2016 9:01 Uhr

Kommentar: :D haha, ich war bar erstaunt: aufeinmal so viel Aufmerksamkeit für dieses Lied.
Ja, lediglich einmal "abschicken" drücken, das reicht. Dann Seite neu laden lassen und et voila. Nein, löschen geht nicht, einmal Kommentar, immer Kommentar, aber macht nichts.

Danke fürs Kompliment, schön daß es gefällt. Du trafst mit der Gesamtaussage das schwarze Herz unserer Gesellschaft. Das schöne am Schreiben ist, daß man ein Werk beginnt, und letztlich etwas völlig anderes dabei herauskommen kann...

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