Erwartungsvoll sah er sie an
mass ihre Zuege
was sie in ihrem Innersten truege
doch sie war gefangen durch sein Bann
Gespannt versucht er zu lesen
sucht nach Ausdruck
waehrend ihr Auge unwillkuerlich zuckt
will er verstehen dieses Wesen
Sie wirkt erstarrt
das Atmen faellt ihr schwer
sein Blick ruekt ur noch naeher
wirkt allzu vernarrt
Die Worte bleibe ihr im Halse stecken
er schaut nur
sucht nach einer Spur
doch kann sie nicht aus der Starre wecken
Es ist Erwartungshaltung
verlangender Blick
der ihr nimmt das Geschick
ihr nimmt die eigene Gestaltung
So draengen wir uns gegenseitig
mit pochenden Augen
mit vorgefertigten Glauben
werden einfaeltig
Wir nehmen uns die Atemluft
die Freiheit zu sein
sich spontan zu erfreun
nehmen uns den suessen Lebensduft
Eingezwaengt in Erwartung,
klein geworden sind unsere Gebaerden
Angst zu enttaeuschen, enttaeuscht zu werden,
werden wir zu einer oberflaeclichen Bild der Betrachtung
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]