Male mich, mein Seelenherz,
und ich beschreibe dich jeden Tag!
So entstehen die teuren Seiten ohne Schmerz,
wie die dunklen Kapitel schreiender Plag.
So im Fleische tief vergraben,
schlägt spürbar das Buch aus Glas.
Dort steht geschrieben von all uns´ren Tagen,
was bewegte, wir sind, oder uns vergaß.
Nicht jeder darf es berühren,
und nur ein Mancher darin blättern.
Den Wenigen lässt man lesen, selbst spüren,
wie verletzlich wir durchs Leben klettern!
Traute Stimme meiner Welt
und Herz, das mir gibt was ich such.
Die Meilensteine des Glücks, weil es gefällt,
verschenkt' ich gern mein gläsernes Buch.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.