Tropfen queren noch und wieder,
schaffen Welten, waschen aus . . .
singen trommelnd Gassenhauer,
tilgen Stäube, bilden Staus.

Tropfen queren Meer um Meere,
schieben Schichten unentwegt.
Energie auf Wanderschaft . . .
Wehe, wenn der Kreis sich legt.

Tropfen queren Blatt und Tang,
dampfen durch die Atmosphäre . . .
Bleiben treu trotz Sonnenwind,
füllen, was sonst tote Leere.

Tropfen queren uns Gesichter,
lösen Masken falscher Falten . . .
tränen, bis die Wahrheit frei,
Wasser - die Versprechen halten.

Tropfen queren Lieb und Leid,
sammeln sich um doch zu teilen . . .
Ströme, in die wir versinken,
nur um wieder zu enteilen.

Tropfen queren Sein und Schein,
plätschern murmelnd ihre Sicht . . .
leider ist die Sprache alt,
wer versteht schon ihr Gewicht ?

Tropfen queren dich und mich . . .
kennen keinen Unterschied.
Wir sind Kinder ihrer Macht,
bis die Zeit den Stöpsel zieht.


© Ralf Risse


6 Lesern gefällt dieser Text.










Kommentare zu "Querende"

Re: Querende

Autor: axel c. englert   Datum: 03.08.2015 0:34 Uhr

Kommentar: Und auch der Mensch ist bloß ein Tropf -
Mit seinem großen, hohlen Kopf...

LG Axel

Re: Querende

Autor: Evia   Datum: 03.08.2015 13:28 Uhr

Kommentar: Ein wunderschönes Gedicht!!!

Re: Querende

Autor: Alf Glocker   Datum: 03.08.2015 14:49 Uhr

Kommentar: Ja! Kommt gut!!

LG Alf

Re: Querende

Autor: Ralf Risse   Datum: 03.08.2015 16:17 Uhr

Kommentar: Danke für eure Kommentare und die Likes , das freut mich . . .

LG Ralf

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