Was gehen mich die Anderen an?
Sagtest du mir dann und wann.

Ich kann die Hungersnot nicht stillen.
Nein wirklich nicht, beim besten Willen.

Was habe ich mit Krieg zu tun?
Bin ich schuld, dass nicht die Waffen ruhen?

Und der dort in der Gosse sitzt.
Hab ich ihm Drogen eingespritzt?

Dieser obdachlose Mann,
als wenn ich was dafür kann.

Ich will nicht an die Anderen denken.
Mir muss auch keiner was schenken.

Der Staat gibt denen schon genug.
Die handeln eben nur nicht klug.

Ich muss viel arbeiten für mein Geld.
Kann nicht noch Spenden für die Welt



Doch sei stets darauf vorbereitet,
dass dein Leben dir entgleitet.
Und du dann eines nicht vergisst,
dass du für Andere auch ein Anderer bist.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Andere"

Re: Andere

Autor: Angélique Duvier   Datum: 12.10.2012 15:06 Uhr

Kommentar: Wieder ein sehr gelungenes Gedicht von dir,mit enormer Tiefe, lieber Michael.

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