weil du bist, wie du bist
und dort, wo du bist

weil
hungrige Sonne dir offene Augen erbittert versengt
schwarzgrau beseelte Tränen aus Herzblut verbrennt

wo
suchende Krähe auf unbestelltem Felde kräht
dort ist der Schatten ewigen Ungeliebtseins gesät
gebeugt, wie schleichender Wolf der schwache Spuren liest
der zwischen Heimat und Fremde keinen Unterschied sieht

bist
auch du hilflos, einsam und fragend, ohne jeden Schein
dort wird unsere suchende Seele für immer heimatlos sein

wie
Klage, die Bedrückten hoffnungsvoll Mut zuspricht
so verlieren wir unser erstes und allerletztes Gesicht
falsch flüstert die Stille, ihre Lüge getaucht in Illusion
stiehlt Lied zwischen schmalen Lippen lebendigen Ton

weil du bist, wie du bist
und dort, wo du bist




(Magdeburg, den 25.04.2015)


Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


© Marcel Strömer

2 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher




Kommentare zu "von der Sinnlosigkeit..."

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "von der Sinnlosigkeit..."

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.